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Was ist eigentlich WLAN und wie kam es in die Welt?

Wir wollten uns dieser Frage widmen und erfuhren erstaunliches…

[von Patrick Tegethoff]

Klar, WLAN ist mittlerweile ein gängiger Begriff. Trotz der kryptischen Form des Begriffs kann mittlerweile jeder etwas damit anfangen. Okay, zugegeben: Manche mehr und manche weniger, aber benutzen tun wir es sowieso alle. Für die meisten Menschen ist es eine selbstverständliche Technologie, egal ob im Job, bei der täglichen Kommunikation oder beim Konsumieren von Medien. Heutzutage beschränkt sich die Technik auch nicht mehr nur auf einen Computer in Verbindung mit einem Router. Es gibt WLAN-fähige Kameras, Kühlschänke und Autos. Auf die simple Frage: ‚Was ist WLAN? Erklär mir das doch mal…’, wird man in den allermeisten Fällen jedoch nur Antworten bekommen wie: ‚Das ist Internet ohne Kabel. Das hat etwas mit Internet und Handyübertragungen zu tun. Das heißt Wireless LAN’.

Entdeckt ihr den Fehler in der Matrix auch?

Wie kann es sein, dass eine so maßgebliche Technologie, die in all unsere Lebensbereiche eingreift und essenziell für die Aufrechterhaltung sämtlicher Infrastrukturen ist, von den meisten Leuten nicht ausreichend erklärt werden kann? Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein Hauptgrund dürfte sein, dass es eine unsichtbare, auf Frequenzen beruhende Technologie ist. Außerdem soll es funktionieren und ist somit Mittel zum Zweck, nicht der Zweck selbst.

Wir möchten ein wenig Licht ins Dunkel bringen und zurück zum Anfang gehen. Quasi an den Punkt, an dem alles begann. So versuchen wir die Erfolgsgeschichte des WLAN zu rekonstruieren und zu verdeutlichen, womit wir es da alle eigentlich jeden Tag zu tun haben.

WLAN: Die Erfolgsgeschichte – von Schauspielerinnen und hawaiianischen Inseln

Zeitlich verorten würde man die Technik auf Anhieb in den 1990er oder 2000er Jahren. Doch weit gefehlt. Seinen Ursprung hat die WLAN-Technologie bereits in den 1940er Jahren. Wenn ihr euch jetzt fragt, wie das denn gehen soll, wartet ab… die Geschichte wird noch abstruser. Erfunden haben das Ganze eine als ‚Die schönste Frau der Welt‘ bezeichnete österreichische Schauspielerin namens Hedy Lamarr und ein befreundeter Komponist namens John Antheil. Die Beiden versuchten, Filmmusik mithilfe von 16 synchronisierten und selbstspielenden Klavieren zu komponieren. Auch ein offizielles Patent wurde dazu angemeldet, das ‚Frequency Hopping‘. Erst danach nutzte auch das Militär diese Technologie für den Bau von Torpedos.
Die Geschichte wäre bis zu diesem Punkt eigentlich schon faszinierend genug, doch sie bleibt spannend. Mehr als 20 Jahre später, genau im Jahr der ersten Mondlandung 1969, entwickelte die Universität von Hawaii das erste WLAN-Netzwerk der Welt, das Aloha-Net. Es diente dazu, die verschiedenen Gebäude der Universität, welche sich auf verschiedenen hawaiianischen Inseln befanden, miteinander zu vernetzen.
Erst wiederum 20 Jahre später, im Jahr 1988, wurde der Unternehmer Lucent auf die Technologie aufmerksam und baute ein Monopol auf, das es konkurrierenden Firmen quasi unmöglich machte, in den Markt mit einzusteigen. Den nächsten Schritt der Kommerzialisierung leitete schließlich das uns allen bekannte Unternehmen Apple, kurz vor der Jahrtausendwende im Jahr 1999, ein. Das iBook kam mit der darin verbauten ‚Airport-Technologie‘ für 300 bzw. 400 Dollar auf den Markt. Mit der Entwicklung von Nachfolgemodellen, wie dem iMac, wurde WLAN für den breiten Markt nach und nach interessanter. Zunehmend drangen nun auch Konkurrenten auf den Markt, was noch einmal stark zur Erfolgsgeschichte des WLAN beigetragen hat. Der erste WLAN-Standard wurde übrigens 1997 durch das noch heute bekannte und aktive Institute of Electrical and Electronical Engeneers (IEEE) eingeführt.